Was ist Pathologie? Was macht ein Pathologe? Pathologieberichte

30 Juli 2019 |   Kategori: Dermatologie, Wichtige Tests
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Pathologie ist ein Zweig der Medizin und sorgt für die Feststellung der Änderungen, die sich innerhalb der Gewebe und Zellen bilden mit Einsatz von speziellen Methoden und hilft bei der Erstellung der Diagnose.  Ein Pathologe wertet die Proben zur Erstellung einer Diagnose aus und schreibt demzufolge den Bericht zur Diagnose. Pathologietests werden üblich eingeführt um eine Krebsdiagnose zu erstellen und deren Phase zu bestimmen. Jedoch können durch Probeentnahme aus dem gesamten Körper sämtliche Gewebeteile und Zellen mit Pathologietests untersucht und auch die Diagnose von Krankheiten abgesehen vom Krebs erstellt werden. Der Pathologiebericht gibt die Diagnose nach Auswertung des Pathologen weiter. Es wird mitgegeben, in welcher Phase die Krankheit steht. 

Was ist Pathologie?

Pathologie stammt aus den Wörtern ‚pathos‘ und ‚logos‘. Im Altgriechischen hat ‚pathos‘ die Bedeutung Krankheit sowie ‚logos‘ Lehre. Pathologie mit der Bedeutung ‚Krankheitslehre‘ ist ein Fachbereich in der Medizin. In unserem Körper befinden sich Organe, Gewebearten und Zellen in unterschiedlicher Erscheinung. Durch makroskopische (augensichtlich) sowie mikroskopische (mit dem Mikroskop) Abbildungen werden die Eigenschaften festgestellt.

In Krankheitsfällen treten je nach Krankheitstyp Änderungen in der Zelle, im Gewebe und in den Organen auf. Die Fachkräfte für Pathologie analysieren diese wegen Krankheitsfällen auftretenden Änderungen anhand einiger Techniken und Geräten und erstellen demnach die Befunde.

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Zweige der Pathologie

Allgemein pathologie

Analysiert sämtliche Änderungen, die wegen Abartung der normalen Zellenstruktur in sämtlichen Zellen und Gewebeformen entstanden sind. Ferner beschäftigt sie sich mit Themen wie Entzündungen, Tumoren sowie Verbreitung des Krebses in die Außenbereiche des Organs (Metastase).

Spezielle Pathologie

Untersucht die Systeme und die Krankheiten in den Organen, die dieses System bilden. Sie wird in Untertiteln wie Lungenpathologie (beschäftigt sich mit Hirn- und Nervenkrankheiten), Gynäkologie (beschäftigt sich den Krankheiten über Muttermund, Gebärmutter und Eierstock), Dermatologie (beschäftigt sich mit Hautkrankheiten), eingestuft.

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Was macht ein pathologe?

Die Ärzte, die die 6-jährige Bildung der Medizinfakultät abgeschlossen haben, nehmen an der Prüfung für Sachkenntnis in Medizin teil und wählen den Bereich für Pathologie. Nach einem 4-jährigen Studium werden sie Pathologe.

Ein Pathologe analysiert die Proben, die in diversen Wegen aus den Geweben und den Organen entnommen werden und erstellt demnach eine Diagnose. Diese Analyse nimmt er mit bloßen Augen und unter dem Mikroskop vor und gegebenenfalls benutzt er spezielle Techniken für die Analyse. Nach der Analyse erarbeitet er einen Pathologiebericht.

Bereiche der Pathologie

Der wesentliche Aufgabenbereich der Pathologie ist die Durchführung nötiger Analysen für die Erstellung eines endgültigen Befunds. Sie verfügt ebenfalls über weitere folgende Arbeitsbereiche:

  • Erforschung der Krankheiten bei Tieren und Durchführung der Behandlungsexperimente
  • Autopsie-Analyse
  • Gemeinsame Durchführung von klinischen und pathologischen Untersuchungen von biochemischen und mikrobiologischen Proben von Patienten
  • Durchführung von genetischen Analysen

Untersuchungsmethoden in der Pathologie

Was ist Biopsie?

Die Entnahme von Teilen aus den Geweben und Organen nennt man Biopsie. Einschließlich des Gehirns, kann von allen Organen im Körper Proben für die Biopsie entnommen werden. Es kann durch Betäubung unter Lokalanästhesie oder durch Operation Proben für die Biopsie entnommen werden.

Mit Hilfe der Injektion kann direkt von den Organen, durch Endoskopie aus dem Magen und Speiserohr, durch Koloskopien aus dem Darm oder durch Bronchoskopie aus den Lungen Proben für die Biopsie entnommen werden. Es gibt 2 Arten von Biopsie:

  • Exzisionsbiopsie: Definiert die Entnahme des gesamten pathologischen Bereichs
  • Inzisionsbiopsie: Definiert die Entnahme eines partiellen pathologischen Bereichs.

Bei manchen Krebstypen wird das Organ mit samt den umgebenden Lymphdrüsen rausgenommen und zum Pathologielabor geschickt.

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Was bedeutet Frozen?

Bei Krebskranken wird das während der Operation rausgenommene Organ oder das Gewebeteil zur schnellen Analyse zum Pathologielabor geschickt. Mit Frozen wird die schnelle Voranalyse bezeichnet. Falls man beim Ergebnis zum Frozen-Vorgang einem kranken Gewebe begegnet, wird die Operation größer angelegt.

Falls aber die Analysenergebnisse normal ausfallen, wird die Operation abgeschlossen. Aus diesem Grund ist die Frozen-Analyse sehr wichtig.

Was ist Autopsie?

Bei verdächtig aussehenden Todesfällen werden die von der Leiche entnommenen Geweben und Organe zum Pathologielabor geschickt.

Pathologie und Zytologie

Zytologie stammt aus den Begriffen ‚cyto‘ und ‚logos‘ und bedeutet Zellenlehre. Aus dem Grund, dass die Krankheiten grundliegend aus Störungen auf Zellenebene entstehen, beschäftigt sich die Zytologie mehr mit der Abweichung außerhalb der Normalerscheinungen von Zellen.

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Hierbei werden aus den Melanozyten und Sekretionen des Körpers sowie aus den Organen Proben entnommen und auf eine dünne Scheibe, die als Lamelle bezeichnet wird, ausgebreitet. Die vorbereiteten Präparate werden mit zytologischen Farben gefärbt.

Zellen werden nach Struktur, Form und Färbungseigenschaften unter dem Mikroskop analysiert. Die Zustände außer den normalen Erscheinungen werden ausgewertet und anschließend eine Diagnose erstellt.

Besonders bei einer Frühdiagnose des Krebses sowie bei Feststellung des Reaktionsverhaltens zur Hormonbehandlung mancher Krebsarten übernimmt sie eine einfache und wichtige Aufgabe zur Diagnoseermittlung. Die untersuchten Materialien werden durch Exfoliationszytologie und Feinnadelaspirationsverfahren gewonnen.

  • Exfoliative Zytologie: Zur Folge der Neubildung der Gewebe fallen die Zellen aus ihren Stammoberflächen ab. Die Methode, bei der diese abgefallenen Zellen zusammengesammelt und analysiert werden, wird als Zytologie bezeichnet. Mit dieser Methode werden die Zellen der weiblichen Fortpflanzungsorgane wie die Gebärmutter, der Muttermund, die Zellen der unteren Atemwege (die durch die Huste-Methode entnommen werden) oder die Zellen, die in den Membranen enthalten sind, die die Organe umzingeln, wie das Herz, die Lungen, die Gelenke, das Gehirn und die Wirbelsäule, analysiert.
  • Feinnadelaspirationszytologie: Die Entnahme von Flüssigkeit durch die Injektionsnadel nach dem Eintritt in eine beliebige Masse wird als Aspiration bezeichnet. Zellen aus Proben, die aus einer beliebigen Masse der äußeren oder inneren Organen entnommen wurden, können durch die Feinnadelaspirationszytologie untersucht werden.

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Was wird in einem Pathologielabor gemacht?

  • Damit die für eine pathologische Analyse entnommenen Teile nicht ausarten und an Eigenschaft verlieren, werden sie nach Aufbewahrung in einer Flüssigkeit mit Chemiegehalt zum Pathologielabor geschickt.
  • Die zum Labor geschickten Proben werden zuerst aufgeschrieben, hiernach deren äußerliche Erscheinungen (Makroskopie) ausgewertet und die für die Analyse unter dem Mikroskop bedürftigen Teile bestimmt und getrennt.
  • Diese Teile werden dann abgebildet und so bearbeitet (Gewebeverfolgung), dass sehr dünne Ausschnitte davon bezogen werden können.
  • Die erarbeiteten Ausschnitte werden mit einem speziellen Farbmittel angefärbt.
  • Die angefärbten Ausschnitte werden dann unter einem Lichtmikroskop analysiert.
  • Falls mit Hilfe des Lichtmikroskops keine ausreichende Vergrößerung gewährt werden kann, kann ein Elektronenmikroskop eingesetzt werden. Auf diese Weise erfolgt die Analyse der Zellen und Geweben.
  • Ferner können die Proben, die im Pathologielabor entnommen worden sind, mit speziellen Farbmitteln gefärbt werden um die Analyse zu erleichtern.

Bei welchen Krankheiten werden Pathologie-Tests eingeführt?

Für die endgültige Diagnose, Verfolgung und Reaktion auf die Behandlung vieler Krankheiten bedarf es einer pathologischen Analyse. Dazu gehört besonders der Krebs. Bei allen Krebsfällen dem Organ betreffend wird die endgültige Diagnose durch Pathologie erstellt.

Wie beim Zervixkarzinom (Muttermundkrebs) wird eine pathologische Analyse nötig sein, um bei diversen Fällen Diagnosen zu den Stadien von der Krebsentwicklung machen zu können und die entsprechenden Maßnahmen dagegen zu treffen.

Es kann ebenso für die Diagnose folgender Krankheiten einer Pathologie-Analyse bedürfen:

  • Lungenparenchym-Erkrankungen
  • Einige Darmkrankheiten wie Dickdarmentzündung, Morbus Crohn
  • Hautkrankheiten wie Schuppenflechte
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Magenerkrankungen wie Magenentzündung- und Geschwür
  • Lebererkrankungen wie Hepatitis
  • Entzündungskrankheiten die durch Virus, Bakterien, Parasiten und Pilze verursacht werden

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Was ist ein Pathologiebericht?

Die vom Pathologen zur Analyse zum Labor geschickten Teile vom Gewebe/Organ/Zellenpopulation/Flüssigkeiten werden als „Probe“ definiert. Um das Ergebnis der Analyse dieser Proben mitzuteilen, wird ein Pathologiebericht ausgestellt. In einem Pathologiebericht sind enthalten:

  • Vor- Familienname und Alter des Patienten
  • Datum der Probeentnahme
  • Berichts-Nummer und -Datum
  • Name des Pathologen usw.
  • Bezeichnung der analysierten Probe
  • Aus welchem Teil des Körpers und mit welcher Methode die Probeentnahme erfolgt ist
  • Die Verfärbung, die bei der Analyse benutzt wurde
  • Die durchgeführte Methode
  • Vordiagnose: Darin befinden sich Informationen, die vom beantragenden Arzt niedergeschrieben sind und auf den Verdacht einer Krankheit hinweisen.

Abgesehen davon kann ein Pathologiebericht folgendes enthalten:

  • Makroskopie: Unter diesem Titel werden die Eigenschaften der untersuchten Probe, wie z.B. mit bloßem Auge ersichtliche Eigenschaften, dargelegt.Wie viele Proben untersucht wurden, z.B. die Farbe und die Maße, werden in diesem Teil des Berichts niedergeschrieben.
  • Mikroskopie: Hierbei wird das Gewebe, das unter dem Titel Mikroskopie analysiert wird, auf Eigenschaften definiert, die unter dem Mikroskop sichtbar sind. Die Informationen in diesem Teil sind nur für den Arzt verständlich.
  • Befund/Diagnose: Unter diesem Titel wird die Diagnosebewertung niedergeschrieben, die der Pathologe nach durchgeführten Untersuchungen erstellt hat. Schweregrad und Ausmaß der Befunde der diagnostizierten Krankheit sind angegeben. Falls in der untersuchten Probe keine Krankheit vorliegt, kann ein Erläuterung, wie „normale Befunde“ gemacht werden. Gegebenenfalls kann eine Aussage, wie „es wird eine Wiederholung der Biopsie empfohlen“ im Bericht vermerkt werden. Der Diagnosebereich des Pathologieberichts gibt dem Arzt, der die Untersuchung verlangt, ausreichende Informationen. Es wird deutlich, ob die Krankheit gefunden wurde. Die Behandlungsmethode richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung.

Stellen die Pathologieergebnisse den endgültigen Befund dar?

Wenn alle Bedingungen erfüllt sind, ist eine endgültige Diagnose der Krankheit möglich. Diese Bedingungen sind:

  • Die Probe sollte mit einer geeigneten Methode an der richtigen Stelle entnommen werden
  • Das erhaltene Material sollte für die Prüfung ausreichend sein
  • Das Material sollte mit einer geeigneten Methode untersucht werden
  • Die pathologischen Merkmale der Krankheit sollten spezifisch für diese Krankheit sein

Die Diagnosen, die als Ergebnis einer Analyse erstellt werden, können auf mehrere Krankheiten oder unterschiedliche Zustände hinweisen. Es kann jedoch auch sein, dass das Material aufgrund der Methode der Extraktion der Probe möglicherweise keine ausreichenden Informationen liefert.

In solchen Fällen kann der Pathologe vor der endgültigen Diagnose zur Einholung zusätzlicher Informationen im Bericht vermerken, den Vorgang zu wiederholen oder mit einer mehr fortgeschrittenen Methode die Probe zu entnehmen. Dann wird erst nach Fortgang der Erforschungen die endgültige Diagnose erstellt.

Was bedeutet „kein pathologischer Befund“?

Im Falle, dass in den Proben, die zum Pathologielabor geschickt worden sind, keinerlei krankhaftes Gewebe oder Störungen vorliegen, wird der pathologische Befund mit ‚kein Befund angetroffen‘ vermerkt. Dass kein pathologischer Befund festgestellt ist, heißt nicht immer, dass der Patient gesund ist. Dieser Vermerk gilt nur für die entnommene Probe.

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Es kann sein, dass die Probe aus unbeschädigten Geweben und Zellen entnommen worden sind. In solchen Zuständen wird die Probenentnahme wiederholt, wenn der Verdacht auf die Krankheit weiterhin besteht.

Was bedeutet die Verzögerung des pathologischen Ergebnisses?

Die Frist dafür, nachdem das Material, das pathologisch untersucht werden soll, das Pathologielabor erreicht hat, kann nicht fest gegeben werden. In Fällen, wo das Material aus einem schwer zu untersuchendem Gewebe entnommen worden ist (wie Knochen), wo für die Diagnose der zu erforschenden Krankheit spezielle Vorgänge nötig sind, fehlbeständiges Personal im Labor und wo ein extremer Arbeitsaufwand vorliegt, kann sich die Frist hinauszögern.

Aus diesem Grund sollte nicht gleich daran gedacht werden, dass die Verspätung des Berichts aus Säumigkeit entsteht. Zytologische Analysen werden im Gegensatz zu den anderen Untersuchungen schneller bereitgestellt. In manchen kann sich die Erstellung des Pathologieberichts bis zu einem Monat hinziehen.

Können die Proben im Pathologielabor verwechselt werden?

Die Proben werden zum Labor mit den Angaben des Patienten sowie Angaben zur Probe, einschließlich eines Sendeformulars mit Barcode-Ziffer versendet. Die Probe wird sogleich nach ihrer Abnahme nummeriert, gespeichert und etikettiert. Der Name und die Bezeichnung der Probe werden von dem Pathologen mit denen im versendeten Formular vor der Analyse verglichen.

Es werden Maßnahmen gegen Fehler, wie von Gewebe-, Präparat- und Berichtsverwechslungen getroffen. Falls Sie meinen, dass die entnommene Probe verwechselt worden ist, sollten Sie dies Ihrem Arzt mitteilen. Ihr Arzt wird bei Bedarf das Labor kontaktieren. Für mehr: >>> Laboratory Tests

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